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Allergologie - Allergie & Allergietest

Allergologie

Der Ausdruck „Allergie“ wird häufig für alles verwendet, was unangenehm ist oder eine Abneigung hervorruft. Eine Allergie ist jedoch eine Immun- also Abwehrreaktion, die zu einer krankmachenden Überempfindlichkeit führt.

Allergische Erkrankungen

Sie können nahezu alle Organe betreffen. Heute leiden ca. 20-30% der Bevölkerung in Deutschland unter einer Allergie. Untersuchungen zur Häufigkeit in vielen Ländern zeigen, dass allergische Erkrankungen in den letzten Jahrzehnten zunehmen. Die Zunahme von Allergien wird vor allem in den westlichen Ländern beobachtet. Einflüsse wie das Leben in Kleinfamilien, hoher sozioökonomischer Status und die damit verbundene zunehmende Hygiene, westliche Ernährungsgewohnheiten, hohe Allergenexposition in Innenräumen durch Isolation der Häuser aber auch Art der Umweltverschmutzung, zusammengefasst als „westernization“, scheinen wichtig zu sein.

Epidemiologische Untersuchungen an Kindern in ländlichen und städtischen Regionen konnten zeigen, dass Kinder, die sich häufig im Viehstall aufhalten, seltener Allergien entwickeln im Vergleich zu Kindern, die nie Kontakt zu entsprechenden Orten haben. Dies legt den Schluss nahe, dass der frühe Kontakt zu Bestandteile von Bakterien und Schimmelpilzen (z.B. sogenannte Endotoxinen) einen schützenden Effekt bezüglich einer Allergieentwicklung haben könnte.

Die Pollenallergie

Bei der Pollenallergie richtet sich diese Abwehrreaktion gegen Pollen (Blütenstaub) verschiedener Pflanzen.

Die Blühperioden dieser Pflanzen liegen zwischen Dezember und Oktober. Je nach Zeitpunkt des Pollenflugs wird häufig von

  • Frühblühern (z.B. Erlen- und Haselpollen)
  • Mittelblühern (z.B. Birkenpollen, Gräserpollen)
  • Sommerblühern (z.B. Gräser- und Roggenpollen) und
  • Spätblühern (z.B. Beifuß- und Brennesselpollen) gesprochen.

Der Zeitpunkt und die Stärke des Pollenflugs können von Jahr zu Jahr und von Region zu Region stark schwanken.

Typische Beschwerden einer Pollenallergie

  • Niesreiz
  • Augenjucken
  • behinderte Nasenatmung oder Naselaufen
  • Rötung und Tränen der Augen
  • Husten
  • Verschleimung und Beschwerden eines Asthmas mit Luftnot u.a.

Manche Betroffene entwickeln ein starkes Krankheitsgefühl ähnlich einer Erkältung.

Allgemeine Verhaltensregeln zur Beschwerdenlinderung

  • bei geschlossenen Fenstern schlafen
  • Urlaub in der Pollenflugzeit möglichst am Meer oder im Hochgebirge
  • die Fenster möglichst lange geschlossen zu halten
  • wechseln pollenbelasteter Kleidung außerhalbdes Schlafzimmers
  • Falls möglich in der Pollenflugzeit an einem Ort ohne Pollenflug Urlaub machen
  • Wäsche nicht im Freien trocknen
  • im Auto die Lüftung mit Pollenfilter ausrüsten
  • nächtliche Pollenbelastung durch Duschen und Haare waschen vor dem Zubettgehen reduzieren
  • Gartenarbeiten und Sport im Freien während der Hauptpollenbelastung (2-3h nach Sonnenaufgang und am späten Nachmittag) meiden.

Die Pollenflug-Vorhersage in Tageszeitungen, lokalen Radio- und Fernsehsendern oder im Internet (Wettervorhersage) ermöglicht es einzuschätzen, wann Vorsicht angezeigt ist. Wichtig ist jedoch, dass durch solche Maßnahmen die Lebensqualität der Betroffenen nicht über Gebühr eingeschränkt wird.

Mögliche Therapiemethoden

Eine medikamentöse Therapie mit Antihistaminika (Tabletten, Augentropfen und/ oder Nasensprays) sowie cortisonhaltige Präparate (z.B. Nasenspray, Dosieraerosole für die Lunge) kommt in Frage.

Antihistaminika dürfen nur noch in Ausnahmefällen verschrieben werden und müssen vom Patienten selbst gekauft werden. Manche Betroffene klagen über eine erhebliche Müdigkeit unter diesen Tabletten. Die früher häufig verabreichte Cortisonspritze soll, unter anderem wegen möglicher Nebenwirkungen, nicht mehr gegeben werden.

Eine weitere Option stellt die spezifische Immuntherapie (Desensibilisierung) dar.

Praxisrundgang

Ihr Ansprechpartner: Lungenarzt Dr. Ute Lepp

Dr. Rüdiger Spormann

Sprechzeiten

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